Von wegen Schlafen - Wunsch und Wirklichkeit

Ich hatte euch doch versprochen, dass ich zum Aufenthalt in der Cahrité den bericht nachliefere.

Versprochen ist versprochen: hier ist er.

Kaffee zum Abend, super Idee

Phipipp dreht auf
Wunsch und ...

So, nun isses passiert. Ab sofort erhalte ich eine Coffeintherapie. Dafür wurde ein anderes Medikament abgesetzt. Und dieses andere Medikament hatte als Nebenwirkung, dass ich immer ein wenig müde bin – sehr zur Freude meiner Eltern. Die dachten schon, sie hätten ein extrem ruhiges Kind.

Aber jetzt, ihr ahnt schon was passiert, wenn man ein Medikament weglässt, welches eher müde macht und stattdessen Coffein verabreicht! Richtig! Das Kind dreht auf.

... Wirklichkeit
... Wirklichkeit

Frage nur, warum beginnt man mit so einem Wechsel zum Abend? Würdet ihr, kurz bevor ihr ins Bett geht, erst mal einen starken Kaffee trinken um dann besser schlafen zu können? Nicht wirklich. Und so kam es, wie es kommen musste. Der eine Philipp sagte immer ich bin müde, ich will schlafen und der andere Philipp, der in meinem Kopf der sagte unaufhörlich „Schlafen, biste jeck? Dett kannste später immer noch. Jetzt ist erst mal Party! – Und kiek mal, die Mama ist auch schon da, da kann die Party ja losgehen.“ Schlafen, nicht schlafen, das ist hier die Frage. Auf jeden Fall war es so stressig, dass ich wirklich nicht schlafen konnte, obwohl ich es gerne gewollt hätte. Mama hat ihr Bestes gegeben, um mich zu beruhigen, aber da war nicht viel zu machen.

Und so haben wir drei, Mama der eine Philipp und der andere Philipp die Nacht so gut wie durchgemacht.

Wer Mama kennt, der weiß: Nicht gut!

Mamas dickes Schlafdefizit

Mischpult für die Disco - fehlt nur noch der DJ
Mischpult für die Disco - fehlt nur noch der DJ

Aus dieser Nacht, die eigentlich erholsam werden sollte, ist Mama wohl mit einem dicken Schlafdefizit herausgegangen. Jedenfalls sah sie heute Morgen aus, wie ein Schluck Wasser in der Kurve. Und Papa, der hat von alledem nix mitbekommen. Weil Papa fährt zum Schlafen immer nach Hause.
Mama hat Papa dann gleich morgens angerufen und ihm gesagt, dass er heute mal früher kommen soll. Hat er dann auch gemacht. Durch den dicken Nebel ist er gekommen und hat die Mama dann unterstützt.

Der Philipp, der immer Party machen wollte, der war übrigens inzwischen verschwunden, so dass Papa wieder sein Sonnenschein hatte und gar nicht wusste, wo denn das Problem ist. Im Gegenteil. Typisch haben sie alle gesagt.

 

Jetzt wo Papa wieder da war lief alles wie geschmiett. Wir haben einen neuen Nuckel für mein Fläschchen ausprobiert und jetzt, jetzt läuft das Essen durch wie nix. Innerhalb von knapp 20 Minuten habe ich mein Fläschchen leergetrunken. Aber so richtig leer. 65 ml weg wie nix.
Dann kam aber die eigentliche Überraschung. Papa hatte sich nämlich Sachen mitgebracht, dass er die nächste Nacht über hier bei mir bleiben kann und Mama kann dafür mal wieder so richtig schlafen. (Was er zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, aus der einen Nacht sollten gleich zwei Nächte werden). Tolle Idee ja, aber dann müsste Mama mich alleine
zurücklassen. Ja Mama, das ist der Preis den man zahlt, wenn man zu Hause schläft. Mensch Mama, ich bin doch kein Frühchen mehr, geh ruhig nach Hause und schlaf dich aus. Papa ist da und der passt schon auf.

Also so richtig toll fand Mama die Idee dann doch nicht. Aber gemeinsam mit der Elternberatung, die plötzlich da war, haben wir dann überlegt, was geht und was nicht und zum Schluss gab es die Lösung: Papa und ich machen Party und Mama kriegt hier ein Bett, in dem sie schlafen kann. Hier im Haus, ganz in der Nähe. Jau, das war eine gute Lösung. Hurra. Das fand die mama toll.
So und kaum hatte Mama sich verabschiedet, haben Papa und ich es uns erst mal gemütlich gemacht. Haben unsere Lederhosen angezogen und … halt, halt – das glaubt uns doch eh keiner – ist ja auch Quatsch, aber die Vorstellung allein einfach zu köstlich.

Seid ehrlich, ihr habt gerade geschmunzelt.

Papa und ich haben uns fürs Rooming-In vorbereitet. Is ja scheinbar nix für Männer, Jedenfalls die absolute Ausnahme, wenn mal ein Mann zum Rooming-In da bleibt.

Kann, muss auber nicht

Angefangen hat jedenfalls alles ganz sanft.

Ich sag euch, Rooming-In kann entspannend sein, muss es aber nicht.
Der Philipp, der unbedingt Party machen wollte war entweder schon wieder weg oder noch gar nicht gekommen. Und trotzdem haben wir Party gemacht. Los ging’s mit einer wilden Pool-Party. Keine Ahnung, wo plötzlich die ganzen Schwestern her kamen, auf jeden Fall haben wir eine wilde Poolparty gefeiert. Super, du legst dich ins Wasser und du schwebst. Ob das am Coffein liegt, Super Sache, da denkste, du kannst fliegen. Was allerdings dieser blöde Waschlappen da auf der Poolparty sollte, das ist mir erst mal ein Rätsel geblieben. Schön warm war es jedenfalls.

Endlich, der DJ ist da. Party!
und noch eine (komische) Massage

Anschließend ging‘s wieder rauf aufs Sonnendeck zum Abtrocknen und dann lecker eincremen. Wenn jetzt die Mama da gewesen wäre, die hätte glatt in mich reingebissen, so lecker habe ich gerochen.
Also erst Pool, dann Massage und Relaxen und dann noch ne Massage, allerdings mit ganz komischen Geräten. Bei dem Wellnessprogramm habe ich doch glatt vergessen, dass ich eigentlich Hunger habe. Ich glaube es wird Zeit, alle mal daran zu erinnern, dass wir hier nicht nur zum Spaß sind. Beim Hunger hört bekanntlich der Spaß auf.

So, gut gegessen hatte ich, dann konnte die Nacht und damit die Party so richtig losgehen.

Und was wir für eine Party gefeiert haben. Der DJ hat die besten Scheiben aufgelegt, die er zu bieten hatte. Super Programm. An Schlaf war da überhaupt nicht zu denken.

Ich sage euch. Sogar die Schwestern, die ja einiges gewohnt sind haben gesagt: "so eine Party - heftig - das muss aber nicht jede Nacht so sein". Nach der Nacht waren wir Stationsgespräch und jede und jeder, aber wirklich jeder wusste am nächsten Morgen, was wir für eine Party gefeiert haben. Danach war Schluss mit Koffein.

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