Das geht nur zu Hause

Meine erste Nacht habe ich hinter mir. Das war fast schon so was wie Camping.

Denn hier zu Hause gibt es ganz andere Geräusche, als im Krankenhaus. Ich habe Vögel zwitschern gehört, der Mond schien in mein Zimmer und Papa hat die ganze Nacht auf mich aufgepasst. Manchmal hat es auch komisch gequietscht. Ich hatte keine Ahnung, wo die Geräusche herkamen. Papa hat mir dann erklärt, dass das von draußen kommt und die Geräusche von einer Straßenbahn gemacht werden. Wie so eine Straßenbahn aussieht, das will er mir später mal zeigen.

So gegen fünf Uhr ist Mama dann gekommen und hat geguckt, ob alles in Ordnung ist, da konnte Papa dann selber mal ein wenig schlafen.

 

Heute gab es Eintopf. Alles rund ums Essen wurde in einen Topf gegeben, kräftig umgerührt und dann gekocht. So was hätte es in der Charité bestimmt nicht gegeben.

Und das hätte es in der Charité auch nicht gegeben. Nein, dass Papa mich füttert, das ist ok, das hat es schon oft gegeben, aber, dass Papa dabei seine Uhr noch um hat - grober Fehler. Da steht den Bakterien und Keimen fast nichts mehr im Wege.

Das war die Regel No. 1 - Schuck und Ringe haben am Kind nichts zu suchen. Kaum ist man zu Hause, da gelten plötzlich andere Regeln. Nein, keine Angst, Papa hat es selber noch gemerkt und hat die Uhr abgenommen.

Papa hat heute noch mein neues Mobile aufgehängt. Jetzt habe ich nicht nur Freunde, die ständig in meinem Bett sitzten und aufpassen, sondern auch fünf Vögel, die ständig über meinem Bett umherfliegen.

 

Was sonst noch so los war, an meinem ersten Tag, das schaut ihr euch am Besten in der Galerie an.

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